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  • RängeDatum27.05.2020 02:20
    Foren-Beitrag von Aganto im Thema Ränge

    Das liegt daran, dass wir aktuell streng genommen keine Ritter haben.
    Ich habe den Ritterschlag empfangen, bin aber mittlerweile in den Rang des Precepten "weitergezogen".
    Der Titel des Precepten ist erfahrenen Rittern vorbehalten.
    Der nächste Ritter wird wohl Rinam sein, der in den letzten Zügen des Varletiats steht.
    Es ist mehr oder weniger Zufall, dass gerade niemand den Rang dazwischen einnimmt. Ganz im Gegensatz zum Meisterrang. Einen Meister gab es im Orden noch nicht, da noch niemand unsere Erfordernisse an diesen Rang hat erfüllen können. Und das wird auch über Jahre noch so bleiben.

  • Halli Hallo Hallöle oder soDatum26.05.2020 10:53
    Foren-Beitrag von Aganto im Thema Halli Hallo Hallöle oder so

    Ernsthaftigkeit ist sicherlich ein Punkt.
    Aber es kann prinzipiell auch sein, dass die Ernsthaftigkeit das Resultat der Beständigkeit ist ^^

    Ich glaube wir haben damals in der Gründungsphase ein paar glückliche Umstände gehabt und ein paar wichtige Entscheidungen richtig getroffen.
    Wir haben inhaltlich alle an einem Strang gezogen, selbst dann wenn wir nicht 100% einer Meinung waren.
    Die meisten Ordensgründungen zerstreiten sich schon beim Formulieren ihres Regelwerks total oder schaffen es gar nicht bis dahin.
    Der Großteil der Idealisten die damals mitgegründet hatten haben zwar schnell gemerkt, dass es doch nichts für sie ist und ihnen das alles zu groß ist, aber da konnten die übrigen von uns schon von dem Fundament profitieren, das fertig war.
    Und wenn ein Orden einmal eine stabile Lage gefunden hat verschwindet die in meinen Augen auch nicht so schnell wieder.

    Der Orden der neuen Republik wurde vor gut 4 Jahren als eine Art Abspaltung von einer Abspaltung des Order of Hope gegründet.
    Das ist ein bisschen verworren und ich will mich nicht in Details verlieren, die nicht unbedingt interessant für dich sind, aber der "Order of Hope" ist ein älterer Orden, der immer mal mit Austrittswellen zu tun hatte. Eine dieser Austrittswellen hatte den damaligen "Order of the Bright Side" gegründet. Nach der Meinung des Gründers des "Ordens der neuen Republik" waren aber beide dieser Orden nicht ernsthaft genug, sondern mehr auf das Fandom ausgerichtet.
    Er hatte deshalb diesen anderen Orden gegründet und sich dabei an uns orientieren wollen, weil er uns als ernsthafter wahrgenommen hat und ihm Elemente davon gut gefallen haben.

    Das muss man aber auch ein bisschen als damalige Momentaufnahme auffassen.
    Der "Order of the Bright Side" ist schon längst wieder kollabiert, der Gründer des "Ordens der neuen Republik" ist seit langem verschwunden und in Anbetracht seines Gesundheitszustands weiß nichtmal jemand ob er noch lebt und der "Order of Hope" befindet sich im Moment in einer Art Gründungsphase in der er versucht sich in eine ernsthaftere Richtung zu bewegen verglichen mit von vor 4 oder 5 Jahren.

    Niemand hat den Eindruck, dass du irgendjemanden Verunglimpfen willst mach dir da keinen Kopf ^^
    Man kann auch respektvoll über Kritikpunkte sprechen.

  • Halli Hallo Hallöle oder soDatum24.05.2020 22:32
    Foren-Beitrag von Aganto im Thema Halli Hallo Hallöle oder so

    Ein herzliches willkommen in unserer Runde.
    So ähnlich war das wohl mal bei jedem von uns, insofern klingt deine Beschreibung nicht ungewöhnlich ^^

    Tatsächlich ist das mit den Orden nicht immer von Dauer gekrönt. Ich habe in meinen 11 Jahren in diesem Orden schon mindestens 10 andere Gemeinschaften kommen und gehen sehen. Orden sind glaube ich auch einfach ein wenig aus der Mode gekommen. Klar gibt es auch noch viele die sich ehrenamtlich engagieren, aber die langfristige Hingabe die ein richtiger Orden erfordert ist eben schon ein bisschen was anderes als ne wohltätige Stiftung auf Facebook zu liken

    Aber hey, hin und wieder findet ja doch mal jemand zu uns und vielleicht gefällts dir hier ja so gut, dass du bleiben willst ߷


    Wenn du fragen hast, nur raus damit, wir beißen nicht ^^

  • Seid GegrüßtDatum21.05.2020 15:45
    Foren-Beitrag von Aganto im Thema Seid Gegrüßt

    Hast du damit auch Erfahrung?
    Meine Vermutung war einfach, dass da der Antrieb ein anderer war.
    Bei der Schlacht von Großgörschen beispielsweise waren da viele Traditionsvereine unterwegs, bisweilen mit Mitgliedern deren Vorfahren in besagter Schlacht gekämpft hatten. Das schafft ja ganz von selbst eine völlig andere Zielgruppe.

  • Seid GegrüßtDatum21.05.2020 14:50
    Foren-Beitrag von Aganto im Thema Seid Gegrüßt

    Das ist schon allerhand.
    Bei uns in der Nähe fanden die größten klassischen Schlachten der Weltgeschichte statt, Stichwort napoleonische Kriege.
    Im Rahmen des lokalen Männerchors war ich da auch mal zu Jubiläumsveranstaltungen dabei.
    Das war auch schon beeindruckend, obwohl die nur sehr selten, wnen überhaupt, derart viele Leute zusammenbekommen.

  • Seid GegrüßtDatum20.05.2020 18:48
    Foren-Beitrag von Aganto im Thema Seid Gegrüßt

    Das ist doch auch schonmal ne Menge Wert.
    Und für viele ist das sicherlich auch entscheidender als dass es technisch wirklich an die Realität herankommt.
    Wie groß sind denn die Schlachten so die ihr da schafft?
    Klingt ja schon wie ne größere Veranstaltung.

  • Seid GegrüßtDatum20.05.2020 17:49
    Foren-Beitrag von Aganto im Thema Seid Gegrüßt

    Da muss man sich wohl leider auch den Möglichkeiten der Veranstaltungen unterordnen.
    Ich war immer ein Kamerad der sich vor allem für regellose Kämpfe interessiert hat.
    Das ist mit entsprechender Ausrüstung allein aus Sicherheitsgründen leider nicht zu machen.

  • Seid GegrüßtDatum20.05.2020 13:17
    Foren-Beitrag von Aganto im Thema Seid Gegrüßt

    Zitat von Schrott im Beitrag #8
    und man sollte auch immer unterscheiden zwischen Duellisten und Schlacht-Kämpfern^^


    Als was von beidem siehst du dich? ^^

  • Seid GegrüßtDatum19.05.2020 14:33
    Foren-Beitrag von Aganto im Thema Seid Gegrüßt

    Also hast du sie selbst gefertigt?

    Als jemand der sich mit der Kampfkunst beschäftigt hat kamen wir gezwungenermaßen auch mal beim Schwertkampf rum, aber ohne jeden historischen Anspruch fürchte ich ^^

  • Seid GegrüßtDatum19.05.2020 13:57
    Foren-Beitrag von Aganto im Thema Seid Gegrüßt

    Welcher Aspekt ist es denn der dich an der Rüstung fasziniert hat?

    Interessiert dich die Geschichte generell, der historische Schwertkampf oder ist es vielleicht auch was anderes?

  • Seid GegrüßtDatum19.05.2020 10:00
    Foren-Beitrag von Aganto im Thema Seid Gegrüßt

    Ein herzliches willkommen von mir,
    Ich denke der Kern des Jediismus besteht darin einen Weg zu finden sich selbst spirituell zu führen, wobei der Kodex und die Prinzipien die wir zu kultivieren bestrebt sind natürlich hilfreich sind ^^
    Wenn es grundsätzlich Fragen oder Unklarheiten gibt stehe ich gern zur Verfügung. Als dienstältester sehe ich mich da gewissermaßen in der Verantwortung.
    In jedem Fall meine ich erkennen zu können, dass es definitiv Interessenüberschneidungen gibt, langweilig wirds da eher nicht ^^

    Etwas zu lehren steht sicherlich meist nicht an der ersten Stelle des Lernens, aber es ist ein ebenso wichtiger Bestandteil.
    Es heißt "Lehren heißt: die Dinge zweimal lernen" und ich denke das beschreibt es ganz gut.
    Für einen jeden Tritorianer steht das früher oder später an.

    Aber für erste reicht es dir zu wünschen, dass du hier finden magst was du suchst ^^

  • Der Aufstieg Skywalkers - SpoilerDatum22.12.2019 10:46
    Thema von Aganto im Forum Dies und Das

    An dieser Stelle können wir uns ungehemmt über Episode 9 unterhalten.
    Wer mag kann auch gern eine spoilerfreie Diskussion starten, aber ich habe den Eindruck, dass die meisten Diskussionen dazu sich ohne Spoiler schwer tun ^^

  • Geistige GymnastikDatum24.09.2018 11:02
    Thema von Aganto im Forum Dies und Das

    Ich habe mich neulich mit einem Moslem unterhalten, der zwar als Moslem geboren wurde, aber der festen Überzeugung war, dass es die Logik und die guten Argumente im Koran waren, die ihn überzeugt hätten, dass es vernünftig wäre den Inhalt als wahr anzunehmen.
    Als Argumente führte er dann vermeintliche Wunder an und forderte mich auf Koranverse zu finden, die unlogisch wären.
    Als dieser intelligente junge Mann dann so herbei gebastelt hat warum eine sprechende Ameise aus seiner Sicht überhaupt gar nicht unlogisch wäre hat mir das wieder ins Gedächtnis gerufen, zu welchen Größenordnungen geistiger Gymnastik der Mensch bereit ist, wenn es darum geht etwas zu verteidigen, was ihm teuer ist.

    Dass hochintelligente Leute bisweilen "höheren Unsinn" produzieren in dem sie all ihre logische Denkfähigkeit aufbieten um Auswege aus einer drohenden Erkenntnis zu finden, die ihnen nicht gefallen würde ist an sich nicht wahnsinnig neu.
    Aber als ich besagtem Herren dann anbot eine beliebig Unsinnige Behauptung seiner Wahl mit den gleichen Methoden zu rechtfertigen, wie er die sprechende Ameise rechtfertigte, kam mir der Gedanke, dass es für das tiefere Verständnis der Wirkungsweise dieses Mechanismus vielleicht gar keine schlechte Übung wäre genau das zu tun.
    Ich will also hier zur "Geistigen Gymnastik" einladen ^^

    Ich könnte mir jetzt natürlich selbst irgendeine dumme Behauptung ausdenken, aber das wäre wohl nur der halbe Spaß.
    Hat einer von euch eine Idee? Es sollte wenn möglich eine Behauptung sein die relativ offensichtlich falsch ist.

  • #SheTooDatum23.08.2018 17:01
    Thema von Aganto im Forum Dies und Das

    Ich bin heute über diesen Beitrag gestoßen, der mir gemessen an der progressiven Plattform schon ein wenig aus der Zeit gefallen schien:

    Kann eine Frau einen Mann vergewaltigen?


    Da habe ich mich gefragt wie die Haltung anderer dazu wohl ausfällt.

  • Jüdisch-christliche Tradition?Datum14.06.2018 11:35
    Thema von Aganto im Forum Dies und Das

    Ich bin vor nicht allzu langer Zeit mehr oder weniger beiläufig auf das Thema des Fundaments westlicher Gesellschaftsordnungen gestoßen.
    Natürlich fliegt ein Schlagwort wie die "Werte des jüdisch-christlichen Abendlandes" dabei immer mal wieder durch die Debatten, die ich so bezeugen konnte, aber mal davon abgesehen, dass scheinbar fast jeder ohne weitere Begründung zu glauben scheint, dass unser Wertekatalog eben diesen Religionen entstammt, stellt sich für mich bei genauerem Nachdenken ehrlich gesagt nicht wirklich dar, was von unseren Werten damit gemeint sein soll.

    Wie seht ihr das?
    Ist das nur so ein Pseudetraditionsargument an dass man zu glauben begonnen hat weil es so oft unwidersprochen wiederholt worden ist?
    Oder seht ihr unsere Werte in irgendeiner Form als auf abrahamitischem Gedankengut basierend?

  • "Der Jedi Orden"Datum02.01.2018 11:10
    Thema von Aganto im Forum Diskussionen

    Der Jedi Orden

    Bin im Internet über diese Seite gestoßen.
    Kennt einer den Laden, falls es überhaupt ein richtiger Orden ist?

  • Episode 8Datum29.12.2017 14:08
    Thema von Aganto im Forum Dies und Das

    Nachdem ihr es nicht macht eröffne ich den Thread eben selbst, jetzt wo ich ihn kürzlich im Kino selber gesehen habe ^^
    Wie fandet ihr "die letzten Jedi"?

    Alles in allem fand ich es war ein guter Film.
    Ich finde zwar auch allerhand Kritikpunkte, aber die sind eher punktuell.

  • Orden der neuen Republik (†)Datum21.12.2015 14:45
    Thema von Aganto im Forum Ordensvorstellungen

    https://ornr.de/

    Zitat
    Wir sind ein Orden, der sich als jediistisch versteht, das bedeutet, wir leben unser Leben nach einem Kodex und nach den Regeln, die wir uns selber auferlegt haben.

    Inspiriert wurden wir von einem befreundeten Orden, dem Tritorianer Orden, der uns aber in manchen Punkten an Ernsthaftigkeit und Auflagen übertrifft. Ferner haben wir Kentnisse von anderen Orden, die uns wiederum zu wenig ernsthaft und zu ziellos vorkamen, daher wollten wir in diese Lücke vordringen und einen auch ernsthaften, transparenten und demokratischen, aber etwas lockereren Orden schaffen.

    Wir wollen keine Konkurrenz aufbauen, aber wir sahen die Notwendigkeit einen Orden zu etablieren, in dem sich alle die Menschen wieder finden, die den Weg der Jedi ernsthaft beschreiten wollen, aber nicht allen Anforderungen anderer Orden gerecht werden. Wir sehen uns in jeder Hinsicht als ein Weg der Mitte, der Ausgeglichenheit und der Mässigung.

    Die Anforderungen bei uns sind bewusst niedrig gehalten, das bedeutet aber nicht, dass hier Titel verschenkt werden. Jeder, der sich für unseren Weg entscheidet, wird mehrere Abschnitte durchlaufen, innerhalb derer er auch geprüft und anhand seiner Taten gewogen wird.

    Unsere Ziele teilen sich in mehrere Bereiche auf. Zum einen steht der Jedi selbst im Mittelpunkt. Wir werden uns gegenseitig schulen und auf Misstände hinweisen, damit wir alle gemeinsam an uns selber wachsen können. Zum anderen wollen wir unsere Philosophie auch ausleben und anderen Menschen Hilfe und Stütze anbieten. Wenn wir ein stabiles und ausreichendes Mitgliedervolumen erreicht haben, wollen wir uns auch karitativen Zielen verschreiben.

    Wir sehen uns als ernsten Orden, werden aber auch viel Spass damit und dabei haben. Jeder, der dabei mitwirken möchte, an sich selbst zu arbeiten und anderen zu helfen, sei aufgerufen, sich an zu melden und ein erstes Kennenlernen zu initiieren.

    Möge die Macht mit uns allen sein.

  • Neue Forenfunktion "Talk"Datum06.09.2015 16:20
    Thema von Aganto im Forum Dies und Das

    Vor kurzem habe ich die neue Forenfunktion "Talk" integriert.

    Ich denke folgendes Bild illustriert ganz gut wie das funktioniert:

  • NotwehrirrtümerDatum25.07.2015 18:01
    Thema von Aganto im Forum Dies und Das

    An dieser Stelle befasse ich mich einmal mit der Notwehr und im ganz speziellen mit einigen Falschinformationen die dahingehend sehr verbreitet sind.
    Zu allererst der vollständige Notwehrparagraph

    Zitat
    § 32 Notwehr
    (1) Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig.
    (2) Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich
    oder einem anderen abzuwenden.



    Einleitend möchte ich dazu sagen, dass meiner Erfahrung nach schlicht und ergreifend jeder, der dazu eine Meinung hat, aber sich noch nicht mit der Materie befasst hat falsche Vorstellungen von der Notwehr mitbringt. In gewisser Weise ist das normal, weil jeder Mensch intuitiv die Rechtslage der Umwelt erlernt in der er aufwächst und dann von dieser darauf schließt was erlaubt und erwünscht ist und was nicht. Diese "Alltagsrechtsvorstellung" stimmt aber an so manchen Stellen mit der tatsächlichen Rechtspraxis nicht wirklich überein. Ein solcher Moment tritt relativ häufig besonders spürbar dann auf, wenn sich Zeitungen über Gerichtsurteile echauffieren, die ihrem und damit auch dem vermeintlichen Rechtsverständnis ihrer Leserschaft widersprechen.
    Doch will ich nun gar nicht weiter herumphilosophieren wo die Irrtümer herkommen und warum sie sich so hartnäckig halten, ich möchte lediglich betonen, dass sie normal sind und sich jemand der sich näher damit befassen will von dem ein oder anderen lösen müssen wird, was ihm "intuitiv" rechtmäßig erscheint.
    Fangen wir einfach an:

    Irrtum 1: "Bei der Notwehr muss man die Verhältnismäßigkeit der Mittel beachten"

    So oder so ähnlich klingt es, wenn viele Kampfsportler, Kampfkunstinstruktoren, manchmal sogar fachfremde Juristen jemanden davon zu überzeugen suchen, dass man einen Angriff unter Notwehr nicht irgendwie abwehren darf, sondern sich, im übertragenen Sinne, ihre Brutalität nach der Brutalität des Angriffs richten muss. Ich habe auch schon folgendes Beispiel gehört: "Wenn jemand mit einen Baseballschläger auf mich losgeht und ich habe ein Messer und eine Pistole, darf ich nicht gleich die Pistole ziehen, sondern muss mich mit dem Messer wehren."

    Das ist kurz gesagt falsch. Es gibt bei der Notwehr keine "Verhältnismäßigkeit der Mittel". Prinzipiell kann unter Notwehr jedes beliebige Mittel gegen jeden beliebigen, gegenwärtigen und rechtswidrigen Angriff gerichtet werden, sofern es der erforderlichen Verteidigung dient. Was ist die "erforderliche Verteidigung"?
    Fragen wir dazu die juristische Fachliteratur:

    Zitat
    Erforderlich ist prinzipiell immer die Verteidigung, die eine sofortige, sichere und endgültige Beseitigung, Beendigung oder zumindest Abschwächung des Angriffs gewährleistet.[2]Es kommt nicht auf eine Schadensproportionalität zwischen dem angegriffenen und dem durch die Notwehrhandlung bedrohten Rechtsgut, wohl aber zwischen der Intensität des Angriffs und der Abwehr an.[3] So darf der Angegriffene zur Verteidigung eines an sich weniger gewichtigen Rechtsgutes durchaus höherwertige Rechtsgüter des Angreifers beeinträchtigen, wenn ihm eine andere Handlungsmöglichkeit nicht zur Verfügung steht.[4];
    Obiger Grundsatz besagt freilich, dass die Verteidigung den Angriff an Intensität und Gefährlichkeit nicht unnötig übertreffen darf (BGHSt 24, 356 [358]; BGH NStZ 1987, 172 Lackner/Kühl Rn 9). Dennoch ist dem Grunde nach auch die tätliche Abwehr zur Verteidigung von Sachwerten zulässig, soweit der Angriff auf den Gewahrsamsinhaber bzw Eigentümer als Person durchschlägt.[5] Hingegen wird gegenüber Ehrangriffen eine tätliche Abwehr nur in den Ausnahmefällen zulässig sein, in denen der Ehrangriff den Geltungsanspruch der betroffenen Person fundamental ergreift.[6]



    Hier ist denke ich allgemein verständlich erläutert, dass die Notwehr grundsätzlich vor keinem Rechtsgut des Angreifers halt machen muss. Anders könnte man sich am Rande bemerkt ja körperlich auch nicht gegen einen Diebstahl wehren. Sogar die, für das alltägliche Verständnis, vollkommen undenkbare handgreifliche "Verteidigung" gegen Beleidigungen (Ehrangriff) ist prinzipiell denkbar.

    Der Punkt an dem sich Vertreter dieses Irrtums gern hochziehen ist der Satz:
    "So darf der Angegriffene zur Verteidigung eines an sich weniger gewichtigen Rechtsgutes durchaus höherwertige Rechtsgüter des Angreifers beeinträchtigen, wenn ihm eine andere Handlungsmöglichkeit nicht zur Verfügung steht."
    Doch dieser Satz bedeutet keineswegs, dass man immer auf Teufel komm raus das mildeste Mittel wählen muss, dass einem zur Verfügung steht. Wie ich im Eingangszitat unterstrichen habe geht es darum einem Angriff nicht mit "unnötig" großer Intensität und Gefährlichkeit zu begegnen. Was heißt das? Die Fachliteratur behandelt das unter dem Thema "Wahl des mildesten Mittels zur Verteidigung" und sagt dazu folgendes:

    Zitat
    Die Wahl des mildesten Mittels zur Verteidigung richtet sich nach Einzelfall und Kampflage.[8]
    Als mildestes Mittel ist unter mehreren zur Verfügung stehenden und geeigneten Verteidigungshandlungen die Handlung auszuwählen, die den Angreifer am wenigsten verletzt und schädigt.[9] Dies gilt hingegen nicht, wenn das für den Angreifer weniger gefährliche Mittel nicht die gleiche Wirksamkeit besitzt. Der Grundsatz muss insoweit relativiert werden, als dass dem Angegriffenen kein Risiko aufgebürdet werden darf (RoxinAT/I § 15 G Rn 43), da er eine Gefahr für eigene Rechtsgüter keinesfalls in Kauf zu nehmen braucht.[10] Der Angegriffene ist nicht verpflichtet, sich auf einen möglicherweise nur unsicheren oder ungewissen Verteidigungserfolg einzulassen.[11] In Zweifelsfällen darf er daher stets das schärfere, dafür aber eindeutig sichere Verteidigungsmittel wählen.[12]



    Ich denke das bedarf keiner weiteren Erklärung und ist soweit eindeutig.
    Erwähnenswert ist auch, dass im Rahmen der "klassischen Selbstverteidigungssituation" ohnehin ein weiterer Punkt greift und das ist folgender:

    Zitat
    Eine Mittelauswahl entfällt, wenn dem Angegriffenen auf Grund von schnellem Zuschlagen
    des Angreifers keine Zeit mehr zur Wahl verbleibt (Schönke/Schröder/Lenckner/Perron Rn 36 a)



    Ich für meinen Teil glaube nicht, dass ich das Thema noch weiter ausweiten muss, aber wenn noch Unklarheiten bestehen gehe ich darauf natürlich gern im Detail noch einmal ein.


    Irrtum 2: "Man muss aufpassen, dass man den Angreifer nicht zu schwer verletzt, sonst wird man schwerer bestraft"

    Ein sehr klassischer Fall einer Rechtsvorstellungen die vor allem auf alltäglichen Erfahrungen basiert, nicht aber auf der Rechtsprechung. In unserer Kindheit gab es von der Mama meist proportional größeren Ärger je größer der Schaden war den man angerichtet hatte. Das ist absolut menschlich. Wir verzeihen einfach solche Dinge leichter, die uns weniger schmerzen. Wenn ein 3-Jähriger also ein Glas Wasser verschüttet hängt die Intensität der Standpauke seiner Mutter meist vor allem davon ab ob er damit "nur" die Tischdecke versaut oder das iPhone gegrillt hat. Unserem Rechtssystem ist solch eine Bewertung im Kern fremd. Um einen vorsitzenden Richter am Bundesgerichtshof zu zitieren:

    Zitat
    Keine Strafe ohne Schuld. Strafe nur nach dem Maß der Schuld. Daraus folgt: Es gibt eine gleitende "Skala" von Schuld, die vom geringsten selbstverschuldeten Irrtum bis zur Vorsatztat mit schwersten Folgen und monströsestem Tatvorsatz reicht. Und es gibt eine gleitende Skala von Strafe, die, um den Anforderungen der Verfassung zu genügen, an diese Skala der Schuld angepasst werden muss. Geringe Schuld – niedrige Strafe; hohe Schuld – hohe Strafe.



    Die Zeitung empört sich darüber, wenn ein Einbrecher für den Diebstahl eines Fernsehers 5 Jahre bekommt und ein Geschäftsmann für den Diebstahl einer Million € nur 3 Jahre. Doch für die Bewertung der Schuld spielt der angerichtete Schaden überhaupt keine Rolle. Wenn der Einbrecher seine Aktion lange geplant hat bewertet das Gericht die Schuld schlichtweg höher als wenn besagter Geschäftsmann bei der einmaligen Chance zuzugreifen spontan schwach geworden ist.

    Wenn man unter Notwehr dem Angreifer ins Gesicht schlägt und er schlägt so blöd auf dem Boden auf, dass er nicht wieder aufwacht, dann wird sich vielleicht die Bildzeitung darüber empören, dass es keine Rechtsfolgen gibt, sofern ihm der Angreifer sympathisch ist, doch juristisch hatte der Angreifer dabei einfach Pech.

    Ich verweise auch auf den bedauerlichen Fall als die Polizei (genauer das SEK) ohne sich zu identifizieren in das Haus eines Hells Angel eindringen wollte, wobei letzterer sich gegen den vermeintlichen Hausfriedensbruch wehrte, indem er einen der Beamten durch die Tür erschoss. Das BGH befand auf (irrtümliche) Notwehr und sprach ihn frei.(irrtümlich deshalb, weil es keine Notwehr gewesen wäre, wenn der Hausbesitzer gewusst hätte, dass es sich um die Polizei handelte).

    Abschließend bleibt also zu sagen, dass es für die Notwehr im Rahmen ihrer Gültigkeit keine Rolle spielt welchen Schaden der Angreifer dabei davon trägt.


    → Irrtum 3: "Illegale Gegenstände darf man auch unter Notwehr nicht benutzen."

    Schlichtweg falsch.
    Der Notwehrparagraph interessiert sich nicht wirklich dafür ob ein Gegenstand legal ist oder nicht oder im Fall von Pfefferspray offiziell nur gegen Tiere eingesetzt werden darf (Was rechtlich aber am Rande erwähnt ohnehin keine Relevanz hat. Diese Passage steht nur auf der Pfefferspraypackung, weil die Hersteller so waffenrechtliche Bestimmungen umgehen). Allgemein wird in Notwehr nicht zwischen den Notwehrhilfsmitteln differenziert, lediglich ihr Einfluss auf das zur Verfügung stehende Repertiore der "mildesten Mittel" ist relevant.
    Um mal ein fiktives, greifbares, einleuchtendes Beispiel zu wählen:
    Stellen wir uns vor ich werde von einem Jugendlichen überfallen. Er hat ein Messer. Ich bin Waffenscheinbesitzer und führe rechtmäßig eine Handfeuerwaffe. Ebenfalls führe ich einen Taser (Eine Elektroschockpistole, absolut illegal). Wenn ich keinen Taser hätte wäre die rechtliche Empfehlung klar. Ich muss mich auf keinen Faustkampf gegen ein Messer einlassen und könnte die Feuerwaffe ziehen. Man würde aber von mir erwarten einen Warnschuss abzugeben, weil mich das im Normalfall kaum gefährden würde. Erst wenn das keinen Erfolg bringt würde es nach Notwehr geboten erscheinen die Waffe auch gegen den Angreifer zu richten. Nun habe ich in dem Beispiel aber einen Taser. Eine Waffe die zwar absolut illegal ist, aber sehr viel sicherer für beide von uns die Situation bereinigen kann. Niemals würde die Notwehr mich davon abhalten ein solches milderes Mittel anzuwenden, weil das den elementaren Grundlagen der Notwehr widerspräche. Im Gegenteil, wenn ich die Feuerwaffe ziehen würde, mit der Begründung der Taser sei illegal, würde mir das zum späteren Nachteil ausgelegt werden, weil ich ein offensichtlich milderes Mittel verweigert habe.
    Bei diesem Beispiel würde ich schlussendlich mit Bestrafung rechnen müssen, weil ich mir illegalerweise einen Taser besorgt habe und damit herumgelaufen bin. Was das angeht müsste ich dann vermutlich mit einer Geldstrafe rechnen (würde ich aber nicht drauf wetten, Praxisbeispiele kenne ich hier keine) . Für die Notwehr würde ich aber klar freigesprochen werden.

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