#1

Tyrus

in Vorstellungen 08.12.2014 14:23
von Tyrus • 57 Beiträge

Hallo,
mein Name ist Tyrus. Ich bin 24 Jahre alt, und interessiere und beschäftige mich seit ca. 3 Jahren mit dem Jediismus. Ich bin Atheist, glaube aber, dass der Mensch sein Leben auf das Gute hin ordnen sollte und dies dem Leben einen Sinn gibt. Ich glaube auch, dass es sinnvoll ist, diesen Weg in Gemeinschaft zu gehen und ihn nicht rein individuell beschreiten zu wollen. Der Pfad des Jedi steht für mich für einen Weg einer Gemeinschaft, die das Gute sucht und lebt, ohne dabei mit der Wissenschaft in Konflikt zu geraten. Dadurch, dass das Gute im Jediismus Ähnlichkeiten mit den Vorstellungen des Guten in vielen Religionen aufweist, wirkt dieser Weg auch irgendwie religiös, ohne allerdings auf eine Gottesvorstellung angewiesen zu sein. So wird das Irrationale der Religion abgestreift, während gleichzeitig das Positive bewahrt und auf eine neue Stufe gehoben wird. Ich persönlich interessiere mich für Philosophie, insbesondere Ethik, Gesellschaftskritik, Klavier, Zen und Kampfkunst, was ich auch alles versuche zu praktizieren, wenn auch nicht immer in gleichem Maße.

Ich habe lange gezögert mich hier einbringen zu wollen, da ich meinte, vielleicht mit dem Orden nicht zufrieden sein zu können. Gleichzeitig erscheint mir der Orden aber entwickelungsfähiger zu sein, als etwa der OOH, und von den Grundsätzen scheint er mir auch näher zu stehen, als andere Orden. Deshalb möchte ich hiermit einen Antrag auf Aufnahme stellen. Ich habe im Moment nicht den Eindruck, dass es unüberbrückbare Differenzen zwischen mir und den Positionen des Ordens gibt, wenn auch vielleicht ich einige Akzente anders setzen würde.
Ich beantworte gerne Fragen, die mir gestellt werden.
Beste grüße
Tyrus

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#2

RE: Tyrus

in Vorstellungen 08.12.2014 15:35
von Rinam Sewie • 670 Beiträge

Sei gegrüßt Tyrus.
Deine Einstellung gegenüber des Jediismus sehen wir in etwas genauso. Das Wort "Religion" wird im Volksmund viel zu sehr mit dem Glauben an eine Gottheit assoziiert und auf ignorante Weise von Vielen verkrampft vertreten.
Dabei kann man bereits von einer "Religion" sprechen, wenn man sein Leben nach festgelegten Riten, Werten und Normen lebt, ohne dabei an eine Gottheit glauben zu müssen. Der Buddhismus beispielsweise ist eine Religion und besitzt so etwas wie eines Gottesperson nicht.

Kann es sein, dass ich dich aus dem OoH kennen sollte?

Was deine Bitte um Mitgliedschaft betrifft, so wird sich Vrooktar um dich kümmern, sobald er hier vorbeischaut.
Bis dahin fände ich es von dir ganz nett, wenn du die Kennenlernebene etwas erweitern würdest ^^
Woher kommst du, wenn ich fragen darf?


"Wer auch nur ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt"

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#3

RE: Tyrus

in Vorstellungen 08.12.2014 17:49
von Tyrus • 57 Beiträge

Also ich wohne im Moment in Berlin (seit einigen Jahren) und studiere Philosophie. Ich verbringe viel Zeit im Internet, auch wenn ich mich damit oft ablenke und lese relativ viel (aber meistens philosophische Sachbücher). Ich versuche eher minimalistisch, bescheiden und einfach zu leben.

OOH hab ich mir vor einer Weile mal angesehen, hat auf mich aber keinen guten Eindruck gemacht.

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#4

RE: Tyrus

in Vorstellungen 08.12.2014 18:07
von Rinam Sewie • 670 Beiträge

Das kann ich nachvollziehen, du bist nicht der Einzige mit einer solchen Denkweise.
Wie genau bist du damals zum Jediismus gekommen und was hat dich so geprägt, dass du dies als Lebensweg gehen willst?


"Wer auch nur ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt"

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#5

RE: Tyrus

in Vorstellungen 08.12.2014 20:12
von Aganto • 2.074 Beiträge

Dein Aufnahmeantrag ist zur Kenntnis genommen worden und das Aufnahmeverfahren soweit eingeleitet.


Lerne das unbeherrschbare zu vermeiden und das unvermeidbare zu beherrschen.
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#6

RE: Tyrus

in Vorstellungen 08.12.2014 23:55
von Leito (gelöscht)
avatar

Sei gegrüßt Tyrus,
es freut mich das du dich für einen genaueren Einblick in unseren Orden entschieden hast.

Ich würde dich gern Fragen was du mit den Akzenten meinst die du anders setzen würdest ?

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#7

RE: Tyrus

in Vorstellungen 09.12.2014 12:28
von Tyrus • 57 Beiträge

Zitat
Wie genau bist du damals zum Jediismus gekommen und was hat dich so geprägt, dass du dies als Lebensweg gehen willst?


Da es ja schon länger her ist, weiß ich nicht mehr genau, wie ich auf Jediismus gekommen bin. Aber da ich früher christlich-religiös war,hatte ein dem Guten gewidmetes Leben für mich eine gewisse Anziehungskraft, auch als ich dann Atheist war. Der Jedi ist für mich jemand, der diesen Weg ernsthaft beschreitet, ohne dass dies m. E. in Konflikt mit dem Atheismus kommen muss, weshalb ich mich mit dieser Idee weiterhin beschäftigte. Ähnliches denke ich im Übrigen auch über Zen - weil dieser auch eine Religion ist, die das menschliche Leben auf etwas hinordnet, in diesem Fall die Erleuchtung, ohne dass man groß an übernatürliche Dinge glauben müsste, auch wenn dies natürlich viele tun, die sich dem Zen zuschreiben. Der Zen-Weg ist mir aber letztlich zu sehr nach innen gekehrt, auch wenn dies wichtig ist. Der Jediismus hat da eine stärker nach außen gerichtete Komponente, wie ich finde.

Zitat
Ich würde dich gern Fragen was du mit den Akzenten meinst die du anders setzen würdest ?


Ich glaube ich würde im wesentlichen in einem Punkt einen anderen Akzet setzen:
Ich habe den Eindruck, dass hier Wert darauf gesetzt wird, dass es dem Jedi um ein Einssein mit allem Sein geht, weil alles Sein Energie ist und die Macht deshalb in allem Sein ist.
In meinem Jediismus liegt der Fokus auf dem Leben und nicht auf dem Sein, das ja auch das Tote umfasst. Ich finde hier gibt es auch eine schöne Analogie in den Filmen, weil es dort ja oft heißt "Lebendige Macht", oder betont wird,dass die Macht in den Lebewesen in Form der Midi-Clorianer enthalten ist. Tatsächlich sind allerdings in den Filmen die Übergänge fließend und in den älteren Filmen herrscht auch eher die Vorstellung vor, dass die Macht irgendwie in allem Sein ist. Ich glaube jedoch, dass dies eine grundlegende Erkenntnis des Atheismus ist, hinter die ich nicht zurückfallen möchte, dass das Leben einzigartig und kostbar ist und dass es in unserem Leben um das Leben geht und nicht um den Tod. Der Jedi würde wohl noch hinzufügen, dass es trotzdem falsch wäre, sich an das Leben zu klammern, als wäre es ein Besitz, den man mit der Zeit verlieren würde, sondern dass das Leben vielmehr etwas ist, was man gewinnt, indem man seine Macht positiv nutzt und so zur Erhaltung des Lebens beiträgt. Der Jedi würde vielleicht sagen, dass alles Leben miteinander verknüpft ist und wir deshalb in unseren guten Taten (in der Macht die wir ausüben) in das Leben eingehen können, weshalb wir keine Angst haben müssen. Es ist natürlich klar, sobald ich das Leben als Wert setze, kann es auch zu einer Quelle der Angst werden, nämlich die Angst es zu verlieren. Wenn man irgendwie das Sein als Wert setzt, braucht man diese Angst nicht zu haben, weil ja keine Materie verschwindet. Ich glaube aber trotzdem, dass in der ersteren Anschauung mehr ausgedrückt ist, worum es im Leben gehen sollte. Es geht m.E. nicht primär darum, eins mit dem Universum zu werden (was ja letztlich ein toter Zustand ist), sondern darum, das Leben zu fördern und zu entfalten - eins mit dem Leben zu werden, mit der "lebendigen" Macht - ohne allerdings sich an das Leben ängstlich zu klammern.

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#8

RE: Tyrus

in Vorstellungen 09.12.2014 15:44
von Aganto • 2.074 Beiträge

Da stecken bei dir letztlich viele Wertungen und Interpretationen mit drin, die von unserem Orden in seiner Gesamtheit so vermieden wurden.

Wenn du Satori erlebst, beziehungsweise reicht auch schon nur ein kleines Aufblitzen, dann wird dir die Einschränkung des eins seins nur mit dem Teil der Materie den du als "lebend" definiert hast viel zu eng erscheinen.
Wenn jemand der die entsprechende Praxis hat vom "eins sein" spricht, heißt das weniger, dass er sich schon vor jede Materie die wir kennen gesetzt hat und nach reiflicher Überlegung zu dem Entschluss kam, dass er all das einbezieht. Es ist schlicht das Erlebnis, das solche Unterscheidungen wie wir sie vornehmen, kalt und warm, groß und klein, hart und weich oder eben lebendig und tot, rein gar nichts mit der eigentlichen Natur der Dinge zu tun zu haben scheinen.

Den Sinn darin es über dieses Erlebnis hinaus künstlich definieren zu wollen erschließt sich mir nicht, entsprechend habe ich das auch noch nie so vorgenommen.


Lerne das unbeherrschbare zu vermeiden und das unvermeidbare zu beherrschen.
zuletzt bearbeitet 09.12.2014 15:44 | nach oben springen

#9

RE: Tyrus

in Vorstellungen 09.12.2014 16:00
von Tyrus • 57 Beiträge

In der Tat kann ich über Satori nicht reden, da ich es nicht erlebt habe.

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#10

RE: Tyrus

in Vorstellungen 09.12.2014 16:08
von Aganto • 2.074 Beiträge

Darum gehts mir so arg gar nicht.
Es ist nur so, dass du es eben so nicht festnageln kannst ohne, dass das Thema verzerrt wird.

Stell dir einmal vor eine Gruppe Sportler würde in ihre Vereinssatzung schreiben, dass sie sich durch den Sport "lebendig" fühlen. Würdest du dann analysieren, dass das abwertend gegenüber Nichtsportlern ist, weil es impliziert diese wären nicht lebendig? Oder transportiert dieser Ausdruck nicht viel mehr etwas für das es sonst keinen adäquaten Ausdruck gibt?


Lerne das unbeherrschbare zu vermeiden und das unvermeidbare zu beherrschen.
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#11

RE: Tyrus

in Vorstellungen 09.12.2014 23:25
von jackj (gelöscht)
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Ein Herzliches Willkommen von mir.

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#12

RE: Tyrus

in Vorstellungen 10.12.2014 00:00
von Tyrus • 57 Beiträge

Danke für die herzliche Begrüßung, Meister Jackj ;)

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#13

RE: Tyrus

in Vorstellungen 10.12.2014 13:55
von jackj (gelöscht)
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^^
Dauert bei mir noch ein bischen

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